Prof. Dr. phil. habil. Lorenz Engell

Overlook Hotel - Stanley Kubricks "The Shining" und der handelnde Raum des Films.

Zum Vortrag: Der Film ist eine Verräumlichung der Zeit und eine Verzeitlichung des Raumes, so stellte schon in den 3oer Jahren Erwin Panofsky fest. Doch damit ist es noch lange nicht genug: einmal temporalisiert, kann der Raum im Film auch Funktionen übernehmen, die wir bislang für uns und unseresgleichen, für die Subjekte vorbehalten hatten. Er wird seinerseits zum Handlungsträger, zu einem Ort, an dem etwas geschieht, weil es vom Raum und dem, was ihn aufspannt und ausfüllt, ermöglicht und unter Bedingungen gesetzt, wahrscheinlich gemacht wird. Das Overlook Hotel in Stanley Kubricks "The Shining" ist dafür ein herausragendes Beispiel.

Prof. Dr. phil. habil. Lorenz Engell, geboren 1959 in Düsseldorf, Film- und Fernsehwissenschaftler, lehrt seit 2001 Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar. Zuvor dort Professor für Wahrnehmungslehre, Geschichte und Theorie der Kommunikation und der Medien
an der Fakultät Gestaltung, von 1996 bis 2000 Gründungsdekan der Fakultät Medien. Seit 2004 Prorektor für Studium und Lehre.

Forschungsgebiete: Ästhetik, Logik, Historik, Semiotik der Medien; insbesondere des Films und des Fernsehens. Veröffentlichungen u.a.: „Bewegen Beschreiben. Theorie zur Filmgeschichte“ (1995); „Bilder des Wandels“ (2003) sowie „Bilder der Endlichkeit“ (2005) aus der „serie moderner film“; Mitherausgeber des „Kursbuch Medienkultur“ (1999); „Archiv für Mediengeschichte“ (seit 2001); „Das Gesicht der Welt. Medien in der digitalen Kultur“ (2004); „Philosophie des Fernsehens“ (2005).