Prof. Christian Bartenbach

Bauen mit Tageslicht - Untersuchungen im Zusammenhang mit Licht und Wohlbefinden - Ideen und Anwendungsbeispiele

Zum Vortrag: Immer mehr Lebenszeit verbringen wir in geschlossenen Räumen. So erreicht uns nur ein Bruchteil der verfügbaren Menge und Qualität des Tageslichtes, welches wesentlich unser allgemeines Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinflusst.
Das „Visuelle System“ wird durch bestimmte, antrainierte und erworbene Wahrnehmungsabläufe optimiert. Damit wird die Informationsaufnahme über das Auge gesichert und Störungen, die diese Vorgänge begleiten, minimiert.
Das „Nicht Visuelle System“ (circadianer Rhythmus), das z.B. am Tage die Seratoninproduktion beeinflusst und in der Nacht die des Melatonins, ist an die Quantität und spektrale Zusammensetzung des Lichts, sowie an dessen Zeitabläufe gekoppelt.
Bezogen auf das visuelle Geschehen werden durch Lichtmangel Störungen des circadianen Rhythmus, mentale Belastungen, Ermüdung und Stress erzeugt. Dadurch entsteht eine allmähliche Veränderung des Hormonhaushaltes. Dies wird manchmal bewusst durch das Unbehagen in Räumen mit nicht angepasstem Licht-Raummilieu und kann bis zum Entstehen von Depressionen führen. Das Medium Licht kann hier heilend wirken und gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorbeugen.
Beim Beleuchten von Räumen können optimale Helligkeiten und deren Verläufe gesteuert und angepasst werden. Der Beitrag zeigt, neben allgemeinen Erkenntnissen zum Thema „Bauen mit Tageslicht“, Möglichkeiten und Vorgehensweisen diese Anforderungen der Lichtplanung umzusetzen. Basierend auf neuesten Forschungsergebnissen werden Lichtwirkungen auf Alter und Gesundheit erläutert.

Prof. Christian Bartenbach, Geschäftsführender Gesellschafter der Bartenbach Holding GmbH. Geboren 1930 in Innsbruck/Österreich, studierte an der Höheren Technischen Lehranstalt in Innsbruck das Fach Elektrotechnik und trat 1954 als Teilhaber in die Firma seines Vaters G.A. Bartenbach ein. 1964 Gründung des Ingenieurbüros Lichtplanung Christian Bartenbach in München. 1989 Bezug des nunmehr zentralen LichtLabors in Aldrans bei Innsbruck.
Seit 1993 Honorarprofessor an der TU München, darüber hinaus Gastvorlesungen an zahlreichen Universitäten im In- und Ausland. 1995 Verleihung des Berufstitels „Professor“, „Unternehmer des Jahres“ im Bereich Dienstleistung. 2000 Initiator des Kompetenznetzwerkes Licht. 2003 Initiator der Lichtakademie Bartenbach, Lehrgangsleiter des ersten Universitätslehrganges für Lichtgestaltung der Universität Innsbruck.